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Unsere Sammlung

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Afrikanische Textilien

 

Die frühere Direktorin des Textilmuseums in Krefeld, Brigitte Menzel (Direktorin bis 1979) hat als Ethnologin und Afrikaforscherin den schwarzen Kontinent vielfach

bereist. Von den Ashanti (ehemals eigenständiges Reich, gehört seit 1975 zur

Republik Ghana) hat sie wundervolle Textilien und Geräte zu deren Herstellung

mitgebracht, die heute einen Schwerpunkt der Sammlungen des Museums

ausmachen.

 

Bei den Ashanti webten die Männer Schmalbandgewebe von wenig mehr als 8 cm Breite, die in verschiedene Muster aufgeteilt sind. Zahlreiche dieser Streifen nähte

man zu großen, mehrere Meter umfassenden Umschlagtüchern zusammen

(Beispielsweise: 16 Abschnitte für Frauen, 20 für Männer).

 

Die Ashanti hatten eine klare Kleiderordnung, die Material, Farbe, Format und

Tragweise der Umschlagtücher genau vorschrieb.

 

Druckstoffe

 

Obwohl ein großer Schwerpunkt der Sammlungspolitik des Deutschen Textilmuseums in der Vergangenheit auf der Erwerbung gewebter Textilien lag, hat doch das Museum bereits seit seinen Anfängen im späten 19. Jahrhundert auch besonders schöne

Beispiele europäischer Druckstoffe gesammelt. Nicht wenige Stücke stammen aus

der Sammlung Jakob Krauth, dem Grundstock der 1880 gegründeten Königlichen

Gewebesammlung. Inzwischen umfasst der Bestand Druckstoffe des späten 18. und frühen 19. Jahrhunderts - darunter Blaudrucke und einige in vollem Rapport erhaltene Toiles de Jouy und Stücke aus anderen französischen Manufakturen - sowie bedruckte Stoffe des späten 19. Jahrhunderts aus verschiedenen europäischen Ländern. Das

Museum besitzt außerdem eine schöne Sammlung an Druckstoffen der englischen

Arts and Crafts-Bewegung und des Jugendstils.

 

Einen weiteren Sammlungskomplex bilden Druckstoffe des 20. Jahrhunderts, die in sehr großer Zahl im Museum archiviert werden.

 

Französische Seiden

 

Im 18. Jahrhundert war Frankreich führend in der europäischen Seidenindustrie. Hierzu hatten die vom Finanzminister Ludwigs XIV., Colbert, um 1665 eingeführten strengen „Règlements“ beigetragen, die für eine genaue Qualitätskontrolle sorgten.

 

Wundervolle Muster wie die „bizarren Seiden“ und „Spitzenmuster“ vom Anfang des Jahrhunderts oder die naturalistischen Entwürfe eines Jean Revel, die rokokohaften Wellenranken und Streublumen der Mitte des Jahrhunderts bis hin zu den strengeren Streifendekors der Zeit Ludwigs XVI. waren für die Mode an den Fürstenhöfen ganz

Europas verpflichtend.

 

Das Deutsche Textilmuseum Krefeld besitzt eine große Anzahl französischer

Seidengewebe - circa 700 - vom frühen 18. bis zum späten 19. Jahrhundert,

darunter viele Spitzenstücke aus der Blütezeit zwischen 1720 bis 1780.

 

Indonesische Textilien

 

Die indonesische Abteilung des Museums umfasst annähernd 800 Textilien.

Schwerpunkte der Sammlung liegen bei Java und Sumatra, andere Inseln wie

Borneo, Bali oder Sumba sind ebenfalls vertreten.

 

Im indonesischen Archipel findet sich eine Vielzahl von textilen Techniken, und uralte Textiltraditionen behaupten sich neben immer wieder eingebrachten Neuerungen.

Jede Insel hat charakteristische Motive und Farbgebungen. Alle Textilien, sowohl die Kleidung als auch andere Stoffe, spielen im religiösen wie sozialen Leben der dortigen Völker eine tragende Rolle.

 

Italienische Seiden

 

Schon im 13. Jahrhundert hatten sich in Italien zwei bedeutende Seidenzentren

entwickelt, Venedig und Lucca. Die Ausrichtung der bedeutenden Handelshäfen nach Byzanz einerseits und nach Spanien andererseits, spiegelt dabei die jeweiligen

technischen Einflüsse und Mustervorlieben des östlichen, bzw. westlichen

Mittelmeerraumes in den jeweiligen italienischen Seiden wider.

 

Das Deutsche Textilmuseum besitzt eine kleine aber hoch interessante Sammlung der frühen italienischen Seidengewebe seit dem

13. Jahrhundert. Vor allem die bewegten Tiermuster des 14. Jahrhunderts und die

wundervollen Granatapfelsamte des 15. Jahrhunderts sind bemerkenswert. Sie

dienten der Krefelder Seidenindustrie vom Ende des 19. Jahrhunderts als Vorbilder.

 

Jugendstilstoffe

 

Gegen Ende des 19. Jahrhunderts machte sich in ganz Europa ein Unbehagen der Künstler an althergebrachten Kunstformen bemerkbar. Dies führte schließlich zu einer Erneuerung vieler künstlerischer Bereiche im sogenannten Jugendstil, und auch die Textilkunst bildete keine Ausnahme.

 

Zahlreiche bekannte Künstler aus allen wichtigen Ländern Europas, darunter William Morris und Charles F.A. Voysey (England), Felix Aubert (Frankreich), Peter Behrens (Deutschland), Henry van de Velde (Belgien) oder Josef Hoffmann (Österreich) lieferten wundervolle, teils naturalistisch-stilisierte, teils völlig abstrakte Stoffentwürfe, die

vielfach als bedruckte Baumwollsamte für Möbelbezüge und Wandverkleidungen

Verwendung fanden. Das Deutsche Textilmuseum besitzt eine reiche Sammlung an

diesen schönen Stoffen.

 

 

Koptische Textilien

 

Als Kopten bezeichnet man die zum christlichen Glauben übergetretenen Einwohner Ägyptens. Bei koptischen Textilien handelt es sich um Mischgewebe mit einer leinenen Kette und farbigen Wollschüssen für die Musterung, die nach Art der Schlitzwirkerei in die Kette eingebunden sind. Solche Stoffe sind weitgehend als Grabfunde auf uns

gekommen. Sie wurden von in Ägypten lebenden Griechen etwa seit dem

3. nachchristlichen Jahrhundert, später von den Kopten selber in Manufakturen und

 in Heimarbeit hergestellt. Die Mehrzahl der erhaltenen koptischen Textilien sind

Zierstücke von Gewändern und Decken, in die die Toten eingewickelt waren. Die

Farben dieser Stoffe sind besonders gut erhalten, teilweise geradezu leuchtend, was mit dem überaus trockenen Klima der Wüstenorte zusammenhängt, in denen sie

gefunden wurden und mit der Tatsache, dass kein schädliches Licht, der Erzfeind

aller Textilien, in die Gräber fallen konnte.

 

Leinendamaste

 

Das Deutsche Textilmuseum besitzt eine schöne Sammlung alter Leinendamaste aus dem 16. bis 18. Jahrhundert. Hier sind vor allem die frühen flandrischen Stücke

bemerkenswert. In Kortrijk und Mechelen entstand ziemlich genau um 1500 eine

blühende Leinendamastindustrie, die großrapportige figürliche Muster hervorbrachte.

 

Gegenüber einer jahrhundertelang geübten einfachen Leinenweberei im häuslichen

Bereich, die auf Schaftwebstühlen simple geometrische Muster hervorbrachte, zeugen diese neuen Damaste von einem ungeheuren technischen Fortschritt, der so nur dadurch zu erklären ist, dass Seidenweber aus Italien ihre in langen Jahrhunderten

entwickelten Zugwebstühle nach Flandern brachten.

 

Die Muster der niederländischen Damaste sind dagegen nicht von Italien inspiriert. Hier wie später in Sachsen und Schlesien, waren biblische Themen und weltliche Jagdszenen, sowie politische Sujets beliebt.

 

Mode und Trachten

 

Erst seit etwa zwanzig Jahren sammelt das Deutsche Textilmuseum gezielt Mode. Das bedeutet zeitgenössische Mode, denn an schöne Stücke aus der Vergangenheit, gar aus dem 18. Jahrhundert ist praktisch nicht mehr heran zu kommen. Auch Haute

Couture des 20. Jahrhunderts wird heute auf dem Markt zu Höchstpreisen gehandelt. So besitzt das Museum nur einige wenige erlesene Kostüme des 18. und frühen

19. Jahrhunderts, während aus der zweiten Hälfte des 19. und aus dem gesamten

20. Jahrhundert inzwischen eine große Anzahl an Damen- und Kinderkleidung vor

allem in den letzten zehn Jahren in die Sammlung aufgenommen werden konnte. Hüte, Schuhe und Accessoires runden das Bild ab, dagegen ist Herrenkleidung eher spärlich vertreten.

 

Zum Sammlungsbestand des Deutschen Textilmuseums gehören außerdem eine

Vielzahl europäischer Trachten sowie ländliche Kleidung aus West-, Süd- und

Südosteuropa. Dazu gehören nicht nur Kleidungsstücke, sondern auch reich

verzierte Kopfbedeckungen

– wie kostbare Goldhauben aus unterschiedlichsten europäischen Regionen – und

landesüblicher Schmuck.

 

Ostasiatische Textilien

 

Mehr als 1.900 textile Objekte aus Ostasien hat das Textilmuseum in seiner über 100jährigen Geschichte zusammengetragen, und zwar sowohl chinesische, als auch japanische, koreanische und sogar tibetanische Objekte. Darunter befinden sich

auch etwa 50 Gewänder. Viele Fragmente aus unterschiedlichen Materialien – neben

kostbaren, gemusterten Seidengeweben gibt es solche aus einfacheren Materialien wie Wolle, Bast, Rami (Chinagras) und Baumwolle – legen Zeugnis ab von der unerhörten Vielfalt textiler ostasiatischer Herstellungsverfahren und Gestaltungsweisen. Außer auf einige wundervolle chinesische Drachenroben aus dem 19. Jahrhundert ist das

Museum besonders stolz auf japanische No-Gewänder aus dem 17. und

18. Jahrhundert.

 

Peruanische Textilien

 

Schon seit Gründung der „Königlichen Gewebesammlung Crefeld“ im späten

19. Jahrhundert gehörten peruanische Textilien zum Sammelgebiet des Hauses. Bei

der Mehrzahl der etwa 400 Objekte handelt es sich um Funde aus den über das ganze Land verstreuten Gräberfeldern.

 

Wie bei den koptischen Textilien (siehe unter „Koptische Textilien“), bewahrte das 
trocken-heiße Klima der fast regenlosen Küstenzone Perus die Textilien vor der

Zerstörung. Auch die teilweise über tausend Jahre alten peruanischen Stoffe

überraschen den heutigen Betrachter durch ihre wundervolle Farbigkeit. Die

schönsten unter ihnen sind Wollgewebe in Schlitzwirkerei, die Muster aufweisen

mit Motiven wie die typischen Vögeln oder katzenartigen Wesen. Daneben sind

Kopfschleier aus naturfarbenem Netzgewebe von großem Interesse.

 

Spitzen

 

Das Textilmuseum besitzt eine beträchtliche Spitzensammlung mit ungefähr 800 Exemplaren.

 

Alle Techniken und Epochen der Spitzenkunst sind hier vertreten. Zu der Sammlung

gehören frühe spitzenartigen Durchbrucharbeiten, feine Filetspitzen und Bandspitzen aus Italien (17. Jahrhundert), Nadel- und Klöppelspitzen aus Frankreich und Flandern (17. und18. Jahrhundert), sowie schwarze Chantillyspitze, um nur einige wenige Beispiele zu nennen. Neben den sogenannten „echten“, das heißt handgemachten Spitzen sind auch interessante Objekte aus Maschinenspitze aus dem 19. und 20. Jahrhundert

vertreten. Neben Fragmenten besitzt das Museum ganze Kleider und Accessoires

aus Spitzen wie Kragen, Manschetten, Umhänge, Sonnenschirme und vieles mehr.

 

Stickereien

 

Einen der bedeutendsten Komplexe der Sammlung bilden die Textilien mit

Stickereidekor. Die zahlreichen Beispiele stammen aus aller Welt und reichen

von der Spätantike bis ins 20. Jahrhundert.

 

Große Bestände betreffen die europäischen Stickereien, aber auch asiatische,

besonders chinesische Stickereien, und Trachten.

Sie führen Beispiele zu allen Epochen und Techniken vor, darunter Spitzenstücke

wie die Florentiner Bildstickereien in Lasurtechnik des 15. Jahrhunderts, prächtige

Goldstickereien und Nadelmalereien höfischer Kleidung des Rokokos und

Klassizismus, hauchzarte Weißstickereien an den mittelalterlichen Leinentüchern

der Nonnenklöster oder den Chemisenkleidern des Empire.

 

Zu den europäischen Stickereien des Barocks bis Biedermeier (1650-1850) wurde 2006 ein opulenter Katalog vorgelegt.

 

Die Bestände europäischer Stickereien des Mittelalters und der Renaissance

(1250-1650) wurden ebenfalls wissenschaftlich erschlossen.

Hierzu ist im Jahr 2010 ein vollständiger Bestandskatalog erschienen, der bereits

vergriffen ist.

 

Türkische und persische Seiden

 

Das Deutsche Textilmuseum besitzt einige außerordentlich prunkvolle osmanische

Seidengewebe und Samte.

 

Diese sind meist rotgrundig mit Musterschüssen aus Gold- oder Silberfäden, die in

großen Rapporten Spitzovalmuster, Halbmonde, Nelken, Tulpen oder andere Blüten

in versetzten Reihen aufweisen. Aus dem späten 16. und frühen 17. Jahrhundert

befinden sich eine Anzahl phantastischer persischer Seiden im Museum, die, obwohl zumeist leider nur fragmentarisch erhalten, den ungeheuren Textilluxus der Perser zur Zeit der Safawiden erahnen lassen. Neben wunderschönen Blütensträußchen auf mit Goldfäden überzogenem Grund, sind hier vor allem Stoffe mit figürlichem Dekor zu

nennen, die teilweise bekannte Erzählungen der persischen Literatur illustrieren.



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