Abgeschlossene Projekte


Abgeschlossene Projekte

Weltbunt - Bedeutung der historischen Farbstoffsammlung für die Entwicklung der Textil- und Chemischen Industrie und der Alltagskultur, 2017-2020 

Im Zentrum des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Verbundprojektes standen etwa 10.000 historische Flaschen mit synthetischen Färbemitteln aus dem Besitz der Hochschule Niederrhein. Neben einer umfassenden Erforschung dieser Gebinde, ihrer Inhaltsstoffe, Datierung und Herkunft, galt es auch, deren Anwendung in der Textilindustrie, deren Wirkung auf die Mode und letztlich die Veränderungen in der Gesellschaft und im Arbeitsleben zu untersuchen. Aus den Ergebnissen des Projektes entwickelten die Projektpartner die Ausstellung
„Zeitkolorit - Mode und Chemie im Farbenrausch (1850-1930)", die seit Herbst 2019 im Deutschen Textilmuseum präsentiert wurde. Siehe auch Publikationsliste

„Silberfadenprojekt", Oktober 2014 - Oktober 2017

Das Deutsche Textilmuseum Krefeld erforschte in Zusammenarbeit mit dem Institut für Restaurierungs- und Konservierungswissenschaft der TH Köln, dem Institut für Oberflächentechnik der Technische Universität Braunschweig und dem Fraunhofer Institut IST für Schicht-und Oberflächentechnik die Möglichkeiten der Reinigung silberhaltiger Textilien mittels Atmosphärendruck-Plasma. Ausgangspunkt des von der Deutsche Bundesstiftung Umwelt geförderten Forschungsprojektes war eine Stola mit Silberstickereien aus dem Deutschen Textilmuseum Krefeld, die als Modell zur Entwicklung der neuen Reinigungsmethode dient.

Materialkombinationen von Metall und Textil sind in der Textilrestaurierung häufig anzutreffen. Im Laufe der Alterung korrodiert das Silber, was nicht nur ein ästhetisches, sondern auch ein konservatorisches Problem darstellt. Konventionelle Metallreinigungsverfahren sind an materialkombinierten Objekten nur schwierig durchführbar und erweisen sich meist als nachteilig für die textilen Bestandteile.

Als Alternative evaluierten die Projektpartner die Möglichkeiten der Reinigung von silberhaltigen historischen Textilien mittels Atmosphärendruckplasma-Verfahren. Zunächst wurden Probekörper mit den neu entwickelten Reaktoren behandelt und naturwissenschaftlich analysiert. Damit sollten der Einfluss der Plasmabehandlung auf die Entfernung der Korrosionsprodukte untersucht und mögliche chemisch-physikalische Veränderungen der Fasermaterialien erkannt werden.

Ziel des Forschungsprojektes war die Aufstellung einer modellhaften Strategie zur schonenden und effizienten Reinigung von historischen textilen Objekten mit Silberbestandteilen. Dabei wurde auch diskutiert, wie die ausgewählten Objekte des Deutschen Textilmuseums Krefeld zukünftig restauriert und konserviert werden können.


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